Ziemlich schnell habe ich ein für uns interessantes Angebot für den Ausflug zur Masca-Schlucht gefunden. Eine Fahrt mit dem Bus bis zum Eingang zur Schlucht, eine Wanderung bis zum Strand am Ozean, einen Transfer mit dem Boot zum Los Gigantes. Auf dem Boot gab es etwas zu essen und mit etwas Glück die Möglichkeit, Delfine zu beobachten. Und dann mit dem Bus zurück zu Peurto. Fast alles passte.
Aber ... erst am Platz im Bus haben wir festgestellt, dass wir mit Extremsportler zusammen sind. Überwiegend junge Leute mit entsprechender Sportausrüstung nahmen den Marsch durch die Schlucht als Ausdauertraining wahr. Und dazu unsere Betreuerin, die eine seltene Energiequelle war. Und wir beide wie Dinosauriern, die dieser Konzeption wiedersprechen.
Ich dachte, sehr schön, du hast dich selbst in diese Lage eingemischt. Aber am Anfang war es lustig, konstruktiv und eine große Dosis Energie umgab uns. Ich wartete auf weitere Aktionen.
Die Busfahrt zur Schlucht führte zunächst über eine relativ breite Straße. Im Laufe der Zeit hat sich jedoch die Landschaft verändert. Wir sind in die Berge gekommen. Die Straße verwandelte sich in eine Serpentine. Sie war eng. So eng, dass es oft keinen Platz für ausweichende Fahrzeuge gab. Einer von den Fahrzeugen musste zum freien Platz rückwerts fahren. Es dauerte eine Weile und es war mit großer Spannung verbunden. Schafft er es oder schafft er es nicht? Unser Fahrer hatte absolut keine Probleme. Ein alter und erfahrener Typ.
Köstliche Landschaften. Das majestätische Blau des Ozeans durchbrach die steilen Berge. Eine knappe Vegetation, Felsen und Palmen bildeten das perfekte Motiv für den Maler. Und schließlich erreichten wir Masca, den Startort unserer Wanderung. Unsere dynamische Betreurin überprüfte die Ausrüstung aller Teilnehmer und machte manchmal Kommentare zu Schuhen. Ich habe dort erfahren, dass falsche Schuhe der Grund für die Verweigerung der Entschädigung durch die Versicherungen sein können. Die Unfallopfer müssen oft mit einem Hubschrauber transportiert werden.
Masca ist ein kleiner Bergdorf im Nordwesten von Teneriffa und hat ca. 100 Einwohner und 80 Häuser. Es liegt 650-800 m hoch im Teno-Gebirge. Noch vor circa 60 Jahren gab es keine richtigen Straßen und Masca war nur über eine Sandpiste zu erreichen.
Die vielleicht schönste Wanderung auf Teneriffa führt durch die Masca-Schlucht. Die Wanderung startet im Bergdorf und führt hinunter zum Atlantik, wo ein Wassertaxi nach Los Gigantes verkehrt. Start und Ziel sind auf dieser Route somit nicht identisch. Der Einstieg in die Barranco de Masca befindet sich in der Nähe von Fidels Bar. Hierfür braucht man aber neben dem passendem Schuhwerk auch die richtige Kondition und gute Laune. Obwohl es bis zum Meer nur hinab geht braucht man für diese Strecke ungefähr 3 Stunden.
Wer die Wanderung antreten möchte, sollte sich zunächst genau überlegen, welche Route es werden soll. Der meistgenutzte Weg ist der vom Berg ins Tal. Und wir haben diese Alternative mehr oder weniger bewusst gebucht.
Der Wanderweg ist ab dem Dorfplatz ausgeschildert. Zunächst führt der asphaltierte Weg bis zu einem kleinen Restaurant (Fidels Bar), das auf einer Bergzunge inmitten der Schlucht liegt. Dort befindet sich der eigentliche Einstieg in die Schlucht.
Der Schotter-Pfad führt durch die Schlucht hinab vorbei an Terrassenfeldern und Maulbeerbäumen sowie an Mandel- und Feigenbäumen, Dattelpalmen, Kaktusfeigen und Agaven. Je tiefer der Weg in die Schlucht führt, desto höher ragen die Felswände empor. Zwischenzeitlich ist die Masca-Schlucht nur etwa 30 Meter breit, die Felswände dagegen bis zu 600 Meter hoch. Das sich ergebende Bild ist wahrhaft abenteuerlich. Wir nahmen nur die notwendigsten Dinge in unseren Rucksäcken mit und wussten, dass die Reise mit Pausen von etwas mehr als drei Stunden dauerte. Bald stellte unsere Gruppe ein solches Tempo ein und wir haben bemerkt, dass wir keine Chance das Tempo zu halten haben.
Wir sind mit unserem Tempo weiter gewandert, haben von Zeit zu Zeit Pausen gemacht und unsere Vorräte verbraucht. Trotz des Schattens und des relativ kleinen Raums waren kurze Stopps notwendig. Die Strecke war holprig und erforderte oft Schulterstütze. Kletter- oder Abstiegsfelsen konnte man nicht mit Treppen asozieren.
Zwar ist der weitere Weg in der engen Schlucht ohnehin vorgegeben, doch schon viele hundert Meter vor dem Ende der Tour weist der Atlantik mit seinem donnernden Getöse das Ziel aus.
Wir haben Fotos mit unseren Smartphones gemacht. Einige davon haben wir in einer der Pausen einvernehmlich in unseren Rucksäcken verstaut, um sie nicht der Gefahr auszusetzen, im Ozean beschädigt zu werden oder beim Einsteigen in das Boot verloren zu gehen. Der Ozean hier war alles andere als ruhig. Hohe Wellen schaukelten das Boot leicht hin und her.
Erst als ich sicher auf dem Boot saß, wagte ich mich ans Fotografieren. Der Blick vom Meer auf die felsige Küste war einmalig. Nach kurzer Zeit sahen wir Los Gigantes, einen Ort, der wie aus den Felsen herausgeschnitten schien, mit einem malerischen Yachthafen.
Es war ein sehr gelungener Tag voller Eindrücke. Ein außergewöhnlicher Tag, der in Erinnerung bleiben wird.
Ich empfehle auch, meine Bücher über ferne und nahe, bekannte und
unbekannte Orte, die ich besucht und beschrieben habe, zu lesen.
Aber nicht nur das. Es gibt auch andere Werke, die von diesem Thema
abstrahieren.
Und diese geheimnisvolle Figur auf dem Bild ist Handrystol, ein Wanderer aus der Welt der Phantasie, der in jedem meiner Bücher Gesellschaft leistet. Er wurde von einer bestimmten Prinzessin erschaffen und mit einer Persönlichkeit ausgestattet. Handrystol ist auf der Suche nach jemandem und nutzt oft die Gelegenheit, gemeinsam verschiedene Orte zu besuchen und zu erkunden. Der untenstehende Link führt zu einem dieser Orte und setzt unsere virtuelle Reise durch Raum und Zeit fort.