Swinemünde, malerisch zwischen den Inseln Usedom und Wollin gelegen, blickt auf eine reiche und faszinierende Geschichte zurück. Die ersten Spuren der Besiedlung dieser Region reichen bis in die Antike zurück, als das Gebiet von germanischen und slawischen Stämmen bewohnt war. Die darauf basierende jahrhundertelange Entwicklung und Veränderung versuche ich im folgenden Überblick darzustellen.
Swinemünde ist die größte Stadt auf der Insel Usedom. Aber die Stadt liegt insgesamt auf mehreren Inseln. Drei davon sind von Menschen bewohnt. Es geht um die Insel Usedom, Wollin und Kaseburg. Zwischen dem linken Ufer auf Usedom und dem rechtem auf Wollin gibt es eine Fähre. Nach 15 Minuten Fahrt erreichen wir die Insel Wollin und von dort können wir die Stadt weiter besichtigen.
Von Swinemünde aus gibt es auch eine Fährverbindung nach Ystad in Schweden. In der Stadt machen ganz viele Menschen Urlaub oder fahren hier zu Kur. Kein Wunder - schöne, breite Strände und gute moderne Infrastruktur machen den Ort sehr attraktiv.
In Swinemünde passiert viel. Ständig werden interessante kulturelle und sportliche Veranstaltungen organisiert. Einige Menschen kommen hierher nur zum Polenmarkt, der fast an der Grenze liegt. Dort gibt es immer ein passendes Angebot. Es gibt aber auch eine Kaufgalerie und viele kleine Geschäfte.
Im Hafenmuseum kann man Bernsteinarbeiten bewundern. Auch exotische Fische und Tiere sind hier zu sehen. Im Stadtzentrum gibt es viele Geschäfte und Boutiquen. Und man kann in der Stadt auch sehr gut essen gehen.
Auch unser Hund York Fafik findet hier Attraktionen, zu denen ich schöne Parkanlagen mit vielen Bäumen und Stangen zählen würde. Aber danach braucht unser kleiner Hund immer sein Körbchen. Da fühlt er sich fast wie zu Hause.
Das Museum der Meeresfischerei in Swinemünde ist eine museale Einrichtung, die der Geschichte und den Traditionen der Seefischerei in der Ostsee gewidmet ist. Es befindet sich im historischen Gebäude des ehemaligen Rathauses im Stadtzentrum. Das Gebäude wurde in den Jahren 1804-1806 errichtet. Ursprünglich diente es als Rathaus und wurde später, nach der Verlegung der Stadtverwaltung in ein neues Gebäude, für museale Zwecke umgebaut. Das Museum der Insel Usedom beherbergt Sammlungen zur Geschichte der Fischerei, der Stadt und der Region. Das Museum verfügt über eine reiche Sammlung an Exponaten, darunter Schiffsmodelle, Fischereiausrüstung, Navigationsinstrumente sowie zahlreiche Fotografien und Dokumente zur Fischerei. Die Besucher können sich auch mit der Fauna und Flora der Ostsee vertraut machen, indem sie in den naturkundlichen Ausstellungen die biologische Vielfalt der Region kennen lernen. Das Museum organisiert auch Workshops, Sonderausstellungen und andere Bildungsveranstaltungen, die den Besuchern den maritimen Reichtum Pommerns näher bringen.
Nicht weit vom Stadtzentrum entfernt befindet sich der Hafen. Er ist ideal zum Spazieren und Relaxen. Die Fähre nach Ystad und größere Schiffe werden auf der anderen Seite der Swine auf der Insel Wollin abgefertigt. Auch der Bahnhof und der ZOB liegen auf der Wolliner Seite. Von hier aus haben wir gute Bahnverbindungen nach ganz Polen. Ich kann sogar direkt nach Lubliniec in Oberschlesien fahren.
Wir kommen mit der Fähre auf die andere Seite der Swina und als Tourist gibt es keine Möglichkeit, ein Auto zu nehmen, außer nachts. Die Überfahrt dauert etwa 15 Minuten und wir haben genügend Zeit, uns den Hafen zu betrachten. Am 30. Juni 2023 wurde der Tunnel unter der Swine, der die Inseln Usedom und Wollin verbindet, in Betrieb genommen. Durch den Swinetunnel ist die Überfahrt auf die Nachbarinsel Wollin deutlich schneller und einfacher.
Es gibt aber auch eine andere Möglichkeit, eine Hafenrundfahrt zu unternehmen. Etwas altmodisch, aber sehr schön ist eine Hafenrundfahrt mit einem alten Holzschiff. Außerdem gibt es im Hafenbereich ein Heimatmuseum mit interessanten Exponaten nicht nur aus dem Ostseeraum.
Das Fort Gerhard im östlichen Teil von Swinemünde auf der Insel Wolin war eine der vier Befestigungsanlagen der Stadt. Es wurde 1859 von der preußischen Armee als Teil des Küsten- und Hafenverteidigungssystems errichtet. Der Name des Forts erinnert an Gerhard Cornelius von Walrave, einen preußischen General und Architekten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Fort bis 1962 von der sowjetischen Armee kontrolliert und verwaltet. Danach diente es als Obst- und Gemüselager.
Das Fort Gerhard hat die Form einer ovalen, zweigeschossigen Schanze. Ursprünglich besaß es zwei Flügel sowie eine Zugbrücke über den Graben zum Haupteingang, einen Hof und drei Türme. Aufgrund seiner Lage waren die durch das Fort geschützten Hafenanlagen regelmäßig feindlichen Angriffen direkt ausgesetzt. Daher mussten die Befestigungsanlagen ständig erweitert werden. Im Jahre 1881 kamen zwei Kaponniere hinzu, das sind quer über den Graben verlaufende Erdwerke, die als Schießscharte und zur Verteidigung des Zugangs zur Festung dienten. Am südlichen und nördlichen Ende des Forts wurden zwei Bunker gebaut, die durch einen unterirdischen Tunnel mit dem Innenhof des Forts verbunden waren. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eine Schmalspurbahn zum Fort gebaut und eine Telegrafenverbindung eingerichtet. Im 19. Jahrhundert war Fort Gerhard ein wichtiger Bestandteil der Hafen- und Verkehrsverteidigung.
Heute ist das Fort eine beliebte Touristenattraktion in Swinemünde und bietet die Möglichkeit, historische Bunkeranlagen zu besichtigen und schöne Ausblicke auf die Umgebung zu genießen. Seit 2001 ist das Fort Gerhards für Besucher zugänglich, oft in Form eines interaktiven "Lebendigen Museums". Besonders geschichtsinteressierten Besuchern empfiehlt sich ein Besuch dieser Sehenswürdigkeit, die neben der Möglichkeit, die Bunker zu besichtigen, auch viele interessante Exponate und Informationen auf dem Museumsgelände bietet. Hier habe ich gerade etwas über den militärischen Einsatz früher Computer erfahren, die zur schnellen und präzisen Berechnung von Zielparametern dienten. In der Nähe des Fort Gerhard befindet sich auch ein beeindruckender Leuchtturm, der besonders bei schönem Wetter einen Besuch wert ist.
Die Engelsburg (Fort Anioła), liegt auf der Insel Usedom in der Nähe des Hafens. In der Vergangenheit war es ein integraler Bestandteil der Festung Swinemünde (Świnoujście), die aus vier Festungswerken, den sogenannten Werken I-IV, bestand. Zur Festung Swinemünde gehörten neben der Engelsburg das 1970 gesprengte Fort I (Werk I), die Westbatterie (Fort Zachodni) und das rechts der Swine auf der Insel Wollin gelegene Fort Gerhard. Die Engelsburg wurde in den Jahren 1854-1858 nach dem römischen Mausoleum des Kaisers Hadrian (Castel Sant'Angelo) erbaut. Das Bauwerk in Swinemünde ist 2,5 mal kleiner als das italienische Original und wird wegen seiner runden Form Rotunde genannt. Die Hauptaufgabe der Engelsburg bestand darin, den Hafen und das Hinterland von Świnoujście gegen alle Bedrohungen zu verteidigen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs diente das Gebäude der deutschen Luftwaffe als Luftabwehrzentrum und nach dem Krieg bis 1992 der russischen Marine als Beobachtungs- und Kommunikationspunkt für Schiffe der sowjetischen Flotte.
Die Engelsburg (Fort Anioła) sowie die Westbatterie (Fort Zachodni) sind preußische Verteidigungswerke am linken Ufer der Swine. Zusammen mit dem großen Fort Werk I auf der Insel Wollin bildeten sie die ersten Befestigungsanlagen der Festung Świnoujście, die dem Schutz der Swinemündung und der Hafenanlagen dienten. Das Fort Anioła ist ein typisches neupreußisches polygonales Fort, das für eine Rundumverteidigung konzipiert wurde und auch als Turmfort bekannt ist. Seine Lage am Westufer der Swine, das weniger anfällig für regelmäßige Angriffe war, führte zu einer geringeren Ausbaustufe und Bewaffnung als bei Fort I. Der turmartige Kern des Forts ist von einem doppelten Graben und einem Wall in Form eines regelmäßigen Fünfecks umgeben. Das Fort hatte sowohl eine Kampffunktion (Artillerie auf den Wällen sowie in den Kasematten und auf der Turmterrasse) als auch eine Beobachtungsfunktion (Reiter auf der oberen Turmterrasse). Nach dem Bau des westlichen Festungskomplexes erhielt das Fort Anioła die Rolle eines zentralen Werkes. In den Jahren 1870-1880 wurde das Fort durch den Anbau von Stellungen für Geschütze umgebaut. Ende des 19. Jahrhunderts wurden elektrische Leitungen sowie Telegrafen- und Telefonverbindungen in das Fort verlegt, wodurch hier ein Kommandopunkt für den westlichen Festungskomplex entstand. Anfang des 20. Jahrhunderts verlor das Fort seine Bedeutung als Verteidigungsanlage. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde auf dem Turm eine Radaranlage aus Stahlbeton errichtet und im Fort ein Beobachtungsposten für die Luftabwehr der Stadt eingerichtet. Während des Krieges wurde das Fort zu einer Flakstellung umgebaut und mit Radaranlagen ausgestattet. In dieser Zeit erhielt der Kavalier eine Aufstockung aus Stahlbeton mit Geräteräumen und Bereitschaftsräumen. In der Nachkriegszeit beherbergte das Fort eine sowjetische Funkstation. Viele Details und Ausstattungsgegenstände aus den verschiedenen Umbauphasen des Forts sind erhalten geblieben.
Ursprünglich hieß das Fort Werk III, wurde später in Werk II umbenannt und schließlich wegen der auffälligen Ähnlichkeit mit der Engelsburg in Rom in Engelsburg geändert. Die Engelsburg ist eine dreistöckige Rotunde mit einem kleinen Aussichtsturm an der Spitze. In den Mauern des Forts befinden sich Schießscharten: im Erdgeschoss für Karabiniere mit Handfeuerwaffen und in den oberen Stockwerken für leichte Feldartillerie (12 Kanonen pro Stockwerk). Die Geschütze wurden mit einem handbetriebenen Munitionsaufzug durch ovale Öffnungen in der Decke des Treppenhauses in die oberen Stockwerke befördert. Bis 1863 war das Fort von Erdwällen und einem doppelten Graben umgeben. Der einzige Zugang zum Fort erfolgte über einen Damm, eine Zugbrücke und ein mit Schießscharten versehenes Wehrtor. In den Jahren 1870-1880 wurden in den inneren Erdwall drei Unterstände für Feldgeschütze, ein Pulvermagazin und ein Unterstand für Kanoniere eingebaut. Vor dem Ersten Weltkrieg wurde das Fort mit Elektrizität, Telegrafen- und Telefonleitungen sowie einer Schmalspurbahn ausgestattet. Die Besatzung des Forts bestand aus deutschen Marinesoldaten. In der Zwischenkriegszeit spielte das Fort aufgrund seiner veralteten Bauweise keine bedeutende Rolle mehr. Um die Besatzung vor chemischen Waffen zu schützen, wurde jedoch eine Gasschutzanlage installiert: Stahltüren, Fensterläden, Luken und ein Rohrsystem zur Verteilung gefilterter Luft.
Vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde das Fort erneut modernisiert. In allen Stockwerken wurden Zwischenwände eingezogen, die die ehemals einheitliche Fläche des Forts in etwa 30 Räume unterteilten. Eine neue Kanalisation, Wasserleitungen, Toiletten und Duschen wurden gebaut und die Räume mit Holzböden ausgestattet. Neben dem Fort wurde ein Kesselhaus für die neu installierte Zentralheizung errichtet. Auf dem Beobachtungsturm wurde ein Betonbunker für die Funkortung angebaut und Ende 1942 ein Radarmast mit Radar installiert. Das Fort wurde zum Sitz des deutschen Luftverteidigungskommandos für die Stadt und den Hafen. Die Besatzung, die in drei Schichten arbeitete (ca. 150 Personen), bestand aus Fachsoldaten und Frauen (sog. Hilfsdienste): Telegrafistinnen, Telefonistinnen und Büroangestellte. Bei Kriegsende gelang der Besatzung des Forts am 20. Mai 1945 die Flucht nach Deutschland auf einem deutschen Lastkahn, der verwundete Soldaten transportierte. Das Fort wurde von sowjetischen Soldaten eingenommen. Als Beobachtungspunkt für die Luftabwehr, Kommunikationspunkt mit den Schiffen der Baltischen Flotte und Station für chemische und radioaktive Verseuchung bildete das Fort ein militärisches Sperrgebiet, das für die Einwohner von Świnoujście nicht zugänglich war. Im Dezember 1992, nach dem Abzug der Russen, wurde das Objekt den Stadtbehörden übergeben. Geschlossen und unbewacht verfiel das Fort und wurde von Vandalen geplündert und verwüstet. Im Jahr 2004 wurde es von den heutigen Pächtern übernommen, die dieses geheimnisvolle und schöne Bauwerk mit eigenen Mitteln wieder zum Leben erwecken.
Von Zeit zu Zeit finden im Fort Konzerte, Lesungen und andere Open-Air-Veranstaltungen statt. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man auf der Insel Usedom ist. Heute dient das Fort Anioła in Swinemünde als Museum und bietet einen einzigartigen Blick in die Vergangenheit. Der Eingang und das Aussehen der Festung wecken Interesse, und im Inneren kann man sich in einer Bar und einem Restaurant entspannen und lokale Spezialitäten probieren. Außerdem gibt es eine Ausstellung von Gemälden und Kunsthandwerk, darunter Bernsteinarbeiten. Die meisten Ausstellungsstücke können vor Ort erworben werden. Auf den äußeren Ziegeln der Mauern, insbesondere auf der Terrasse, befinden sich originale Stempel preußischer Ziegeleien mit dem Namen des Ortes und des Besitzers. Das Museum im Fort Anioła ist eine wahre Wissensquelle, aber leider nicht für Haustiere zugänglich, so dass wir auf einen Besuch mit unserem Hund York Fafik verzichten mussten.
Bei der Besichtigung der Engelsburg (Fort Anioła) sollte man auf einige Details achten. Im Erdgeschoss des Treppenhauses, an der Decke am Eingang zum Kaminzimmer, wurde nach dem Entfernen des Betonmörtels ein originaler preußischer Stempel aus dem Jahr 1856 entdeckt. Im Flur an den Decken der einzelnen Geschosse befinden sich ovale Öffnungen, durch die die Kanonen mit einem Kran hochgezogen wurden. Auf die Terrasse führen 63 originale preußische Granitstufen, von denen jede 340 kg wiegt. Über den Schießscharten (heutige Fenster) der Stufen sind Metallringe erhalten, an denen die Kanonen befestigt waren. Die Schießscharten und Luken sind mit Stahlklappen des Gassystems ausgestattet, und am Eingang des Forts und am Ausgang zur Terrasse sind Stahltüren dieses Systems erhalten. Im Verteidigungsbereich fanden wir auch ein Maleratelier mit schönen Gemälden der Umgebung. Einige davon konnten wir ausfindig machen und ein Miniaturaquarell eines Fischerbootes am Strand von Ahlbeck wurde zu unserer Erinnerung an die magische Zeit in Świnoujście. Es schmückt nun stolz unser Zuhause und erinnert uns an diese wunderbare Zeit. Seit einigen Jahren gibt es auch eine Bernsteinmine, die die einfachen Regeln der Bernsteingewinnung fördert.
In der Festung Westbatterie wurden zahlreiche militärische Objekte gesammelt. Die Anlage wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zum Schutz der Swine erbaut.
Später gehörte die Festung der sowjetischen Armee. Aus dieser Zeit sind viele Kanonen und Geschütze ausgestellt. Der größte Teil der Festung besteht aus Bunkern und unterirdischen Gebäuden.
Wenn jemand sich für die militärische Technik und Waffen interessiert, dann ist die Anlage eine gute Gelegenheit, dies kennenzulernen. Nach der Besichtigung können wir uns in einem entsprechend angepassten Restaurant verstärken und unsere Besichtigung der Stadt fortsetzen.
Die Strandpromenade entlang des Strandes ist größtenteils neu geplant und dadurch modern und funktional. An der Promenade gibt es viele gut ausgestattete Hotels und Apartments.
Fischliebhaber werden hier sicherlich etwas Leckeres finden. Wir selbst haben hier zwei unserer Lieblingsrestaurants, die wir gerne besuchen. Auf der Promenade können wir auf separaten Fahrspuren Rad fahren oder andere Sportarten ausüben. Deshalb wird die Promenade oft als Gesundheitspromenade bezeichnet.
Auf dem Weg zur Grenze kommen wir nach Ahlbeck und Heringsdorf. Es ist aber auch möglich, mit einem speziellen Straßenzug zu fahren und gleichzeitig die Stadt zu besuchen. Und die Palmen, die hier wachsen, sind nicht selten.
Der Strand in Swinemünde ist besonders breit und langfristig nimmt er zu und wird immer dicker. Das ist die besondere Lage des Strandes, wo der Sand, der an anderen Orten der Insel Usedom betragen wird, hier anlandet und dafür sorgt, dass die Küstenlinie immer weiter nach Norden wandert.
Im Bereich des Strandes, wo der Leuchtturm steht, also nicht weit vom Hafen entfernt, treffen wir auf Menschen, die dort leidenschaftlich nach Bernstein suchen. Das erinnert mich an die Goldsuche in Alaska. Und wenn wir nach Westen gehen, kommen wir nach einer Weile an die Grenze.
Dort haben wir eine besondere Möglichkeit, uns zu sonnen. Einen Teil des Körpers lassen wir in Deutschland und einen Teil in Polen. Und unterwegs am Wasser können wir viele Vögel beobachten. Der Weg nach Ahlbeck über die Grenze ist ca. 8 km lang. Unser braver York Fafik schafft sie ohne Probleme. Und er genießt die Wanderung und versucht den Strand auf seine Weise zu erkunden.
Bei der Wanderung Richtung Ahlbeck müssen wir die Grenze passieren. Am Strand ist es nicht zu merken, ob wir noch in Polen oder bereits in Deutschland sind.
Hier braucht man einfach ein wenig Intuition. Es lohnt sich, den Strand kurz zu verlassen und den Grenzübergang zu besuchen. Viele Urlauber fotografieren hier. Das ist schon fast Pflicht. Eine ähnliche Situation habe ich einmal an der polnisch-tschechischen Grenze bei einer Wanderung zur Schneekoppe (Śnieżka) in den Sudeten erlebt.
An der Grenze haben wir Zeit für eine Pause. Dann geht es weiter nach Deutschland. Auf der deutschen Seite kommen wir zuerst nach Ahlbeck, dann nach Heringsdorf und Bansin. Wir haben auch die Möglichkeit, mit einer speziellen Straßenbahn zurückzufahren. Wenn man möchte, bekommt man Kopfhörer und kann in der gewünschten Sprache etwas über die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten der Küste erfahren.
Am rechten Ufer der Swine, im Ortsteil Warszów auf der Insel Wollin, erhebt sich der Leuchtturm von Swinemünde. Er ist der höchste Leuchtturm an der polnischen Küste und einer der höchsten der Welt. Er wurde zwischen 1854 und 1857 nach Plänen des Berliner Architekten Wilhelm Serverin erbaut. Am 1. Dezember 1857 wurde er mit einer Höhe von 68 Metern und 308 Stufen zum ersten Mal beleuchtet, was für die damalige Zeit eine beeindruckende Bauleistung darstellte. Ausgestattet mit mehreren Argand-Lampen, die von halbkreisförmigen Spiegeln umgeben waren, beleuchtete er die Seewege und wurde am 1. Januar 1859 offiziell in Betrieb genommen. Bei gutem Wetter war das Licht des Leuchtturms bis zu 12 Seemeilen weit zu sehen. Als Energiequelle diente Rapsöl. Bereits in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Lichtquelle des Leuchtturms auf elektrischen Strom umgestellt. Sie besteht heute aus einer Fresnellinse mit einem Durchmesser von 1,5 Metern und einer Höhe von 2,9 Metern. Die Lampe hat eine Leistung von 4200 Watt. Auf der Swine-Seite (Südwesten) befindet sich ein optischer Filter, der dem Licht einen rötlichen Farbton verleiht.
Doch schon nach wenigen Betriebsjahren zeigte sich, dass die gewählte achteckige Form und die für die Außenverkleidung verwendeten Keramikziegel dem rauen Seeklima nicht gewachsen waren. Daher entschloss man sich zu einem grundlegenden Umbau des Leuchtturms, der zwischen 1902 und 1903 durchgeführt wurde. Um den Turm herum wurde ein stabiles Holzgerüst errichtet, von oben nach unten wurde die gesamte Verkleidung abgetragen und eine neue Ummantelung errichtet. Die Wandstärke variierte zwischen 1,7 m im unteren Bereich der Galerie und 1,3 m im oberen Bereich. Im Zuge dieser Arbeiten wurde der achteckige Querschnitt durch einen runden Querschnitt ersetzt, der bis heute erhalten ist.
Während des Zweiten Weltkrieges war Swinemünde ein wichtiger Stützpunkt der deutschen Marine. Um den Vormarsch der Roten Armee von Osten her zu unterstützen, griff die 8. US-Luftflotte die Stadt am 12. März 1945 an. Bei diesem Luftangriff verfehlten die Bomben den Leuchtturm nur knapp, beschädigten aber seine Außenverkleidung schwer. Dennoch konnte der Leuchtturm nach Kriegsende wieder in Betrieb genommen werden, allerdings wurden die Bombenschäden erst 1959 behoben. Die Kriegshandlungen des Zweiten Weltkriegs sowie spätere Bauaktivitäten im Zusammenhang mit der Errichtung eines Umschlaghafens in der Nähe der Leuchtturms führten zu erheblichen Schäden an der Turmstruktur. An vielen Stellen wies der Turm starke Risse auf, und die massive Luftverschmutzung durch Chemikalien, die im umliegenden Hafen für den Schiffstransport verwendet wurden, führte zu erheblichen Beschädigungen der Verkleidungsschicht der Turmsäule. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Latern einer gründlichen Renovierung unterzogen, und zwischen 1998 und 2000 fand eine umfassende Restaurierung des Turms und der angrenzenden Gebäude statt. Am 5. August 2000 wurde die Latern der Öffentlichkeit übergeben. Der Aussichtsturm bietet einen Panoramablick über die Swine, das Stettiner Haff, die Ostsee und die Seebäder auf der deutschen Seite der Insel Usedom. Bei gutem Wetter kann man sogar den Leuchtturm auf der Greifswalder Oie sehen, der etwa 45 Kilometer entfernt liegt. Leider war das Wetter während meines Besuches nicht ideal, was die Sicht auf die Umgebung einschränkte.
Dass Swinemünde ein außergewöhnlicher Ort ist, lässt sich in vielerlei Hinsicht kaum bestreiten. Ich werde versuchen, einige dieser Aspekte aufzuzeigen, ohne sie aufzuzählen. Ich bin sicher, dass jeder, der die Gelegenheit hatte, diese Stadt an der Ostsee kennen zu lernen, leicht andere, ebenso interessante Orte finden wird. Ich beginne jedoch aus vielleicht ungewöhnlichen Gründen mit dem Strand an der Grenze.
Hier lade ich Dich ein, einen Blick auf meine Bücher zu werfen,
die sich mit dem Besuch schöner Orte befassen, die ich besuchen
und beschreiben durfte. Aber nicht nur
Und diese geheimnisvolle Gestalt auf dem Bild stellt den Handrystol dar, den Wanderer aus der Welt der Fantasie, der jedes meiner Bücher begleitet. Der unten stehende Link führt genau zu einem dieser Orte.