Wenn man die Landesstraße Nr. 11 von Lubliniec in Richtung Tarnowskie Góry (Tarnowitz) fährt, erblickt man kurz nach dem Passieren von Tworóg linkerhand ein etwas vernachlässigtes altes Tor (wobei sich sein Zustand inzwischen geändert haben mag). Etwas weiter, versteckt im Park, erhebt sich ein Schloss – ein echtes, mit Türmen, Treppen und Geschichte. Dieser Ort ist für Enthusiasten und Eingeweihte, für diejenigen, die hinter das Offensichtliche blicken können. Heute beherbergt das Schloss eine Forstfachschule, deren Schüler hier lernen, die Natur und das kulturelle Erbe zu bewahren. Dies ist das Schloss Brynek – ein Juwel Oberschlesiens, versteckt im Grünen, das mit seiner Form und Bestimmung überrascht.

Lage und Ursprünge Bryneks
Brynek ist ein kleines Dorf in der Nähe von Tworóg, das erstmals in Quellen des 16. Jahrhunderts erwähnt wurde. Über die Jahrhunderte hinweg gehörte es den Besitzern von Tworóg – darunter den Familien de Verdugo, Colonna und Gastheimb. 1818 wurde das Bryneker Gut von Bernhard Rosenthal aus Breslau gekauft. Das Schloss mit seinem weitläufigen Parkensemble wurde südöstlich der Bebauung Bryneks angelegt, zwischen dem Fluss Stoła und den Wäldern im Norden sowie der Straße von Tarnowskie Góry nach Lubliniec im Süden. Die Residenz selbst befindet sich im westlichen Teil des landschaftlich gestalteten englischen Parks, der im Norden und Osten harmonisch in den natürlichen Wald übergeht.

In den 1820er Jahren wurde das Gut von Bernhard von Rosenthal erworben. Der Breslauer Kaufmann beschloss, dort ein Schloss für seine Familie zu errichten. Die Residenz mit dem dazugehörigen Parkensemble wurde 1829 erbaut. Einige Jahrzehnte später wurde das Schloss um Seitenflügel erweitert.

Die letzte große Modernisierung erfolgte im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts unter den neuen Eigentümern des Guts – der Familie Henckel von Donnersmarck. Die Kriegswirren überstand das Bryneker Gut glücklicherweise unbeschadet. Auch in den folgenden Jahrzehnten verfiel das Schloss Brynek nicht, sodass wir heute diese außergewöhnliche, großzügige Architektur bewundern können, die unter der Denkmalnummer 658/66 in das Denkmalregister eingetragen ist.
Die Route der Adlerhorste
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Geschichte des Schlosses und seine Besitzer
Das klassizistische Schloss Brynek entstand 1829 auf Initiative der Familie Rosenthal, damaliger Besitzer der Güter in Brynek, Połomia, Hanusek, Brzeźnica und Puszka. Das im Geiste des Klassizismus gestaltete Gebäude wurde mehrfach erweitert. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ließ Otto von Rosenthal den Schlossumbau nach Plänen des bekannten Architekten Karl Johann Lüdecke ausführen - dabei wurden zwei Flügel und Türme hinzugefügt, was der Residenz eine neorenaissanceartige Form verlieh.

Nach dem Tod des letzten Erben, Hugo von Rosenthal, im Jahr 1889 ging das Anwesen in die Verwaltung der Vormünder seiner unmündigen Tochter über. Bald zeigte eine der reichsten deutschen Familien Interesse am Erwerb der Besitzung - die Henckel von Donnersmarcks. Der Verkauf wurde 1904 abgeschlossen, als Graf Hugo II Henckel von Donnersmarck Brynek als Hauptsitz der siemianowitzer Linie der Familie erwarb.

In den Jahren 1905-1908 wurde das Schloss auf Initiative von Graf Hugo Henckel von Donnersmarck vollständig umgebaut. Das bestehende Gebäude wurde bis auf die Grundmauern abgerissen und durch eine neue repräsentative Residenz nach Plänen des Breslauer Architekten Karl Grosser ersetzt. Der neue Schlossbau im Stil des klassizierenden Neobarock zeichnete sich durch eine eklektische Form mit deutlicher Betonung barocker Elemente aus. Die Ausbauarbeiten wurden 1908 abgeschlossen.

Der neue Schlossbau entstand auf rechteckigem Grundriss mit seitlichen Flügeln im Osten und Westen. Die Frontfassade wurde durch einen dekorativen Mittelrisalit mit Giebel und Dreiecksgiebeln bereichert, während die Gartenseite zwei Türme im Stil französischer Residenzarchitektur erhielt. Die Residenz ist von einem ausgedehnten englischen Landschaftspark umgeben, der Anfang des 20. Jahrhunderts nach Osten erheblich erweitert wurde.
Architektur des Schlosses
Das Schloss Brynek ist ein prächtiger Ziegelbau in Hufeisenform mit einem offenen Hof an der Nordostseite. Der Hauptflügel verläuft in Ost-West-Richtung und ist mit zwei Seitenflügeln sowie einer halbkreisförmig geschlossenen Kapelle auf der Westseite verbunden. Besonders markant sind die beiden oktogonalen Türme mit zwiebelförmigen Helmen. Die Mansarddächer mit Gauben verleihen dem Ganzen einen eleganten Charakter, während der zentrale Mittelrisalit mit Portikus und ionischen Säulen den repräsentativen Haupteingang betont.

Über dem Fenster im ersten Stock wurde ein Wappenstein mit dem Wappen Hugo II Henckel von Donnersmarck angebracht. Darüber erhebt sich eine Attika mit vier monumentalen Figuren, die Vertreter verschiedener Berufe symbolisieren. Die zwei Meter hohen Skulpturen stellen einen Jäger, Arbeiter, Bauern und Fischer dar. Auf der Südseite befindet sich eine Terrasse mit steinerner Balustrade und Loggia. Die Seitenflügel sind zweistöckig, die Kapelle einstöckig mit Dachreiter.

Der Hauptflügel des Schlosses, gekrönt von einem hohen Mansarddach mit Gauben, wird durch einen dreiachsigen Mittelrisalit an der Frontseite und zwei vierstöckige Türme auf der Gartenseite betont. Das Ensemble fügt sich harmonisch mit den übrigen Flügeln zusammen und bewahrt dabei architektonische Geschlossenheit.
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In der südöstlichen Ecke des Hauptflügels befindet sich die ehemalige Bibliothek mit erhaltener neorenaissance Holzvertäfelung, einem steinernen Kamin und kunstvollen Parkettböden. Der Raum grenzt an einen kleinen Konferenzraum mit polychromen Malereien im Ostturm. Eine sogenannte "geheime Treppe" führt hinab zum historischen Billardzimmer im Erdgeschoss.

Im Zentrum des Hauptflügels befindet sich das repräsentative Treppenhaus mit Balustergeländer sowie marmornen und vergoldeten Postamenten für Wandlampen und Vasen. Auf der nordwestlichen Seite führt es in eine Eingangshalle, die den Zugang zum Ballsaal bietet - dieser wird von einem Tonnengewölbe mit Lünetten überspannt und ist mit neorokoko Stuckaturen verziert.

Die repräsentativen Innenräume folgen einem zweiflügeligen Grundriss mit Mittelkorridor, während die Seitenflügel einen einfachen Korridorgrundriss aufweisen. Das einst mit stilvollen Möbeln und Dekorationen ausgestattete Schloss pulsiert noch heute mit Leben - es beherbergt nun eine Schule mit Internat. In einer Vitrine können zahlreiche Trophäen und Auszeichnungen bewundert werden, die die Erfolge und Aktivitäten der Schüler dokumentieren.

Das Schloss verfügt über eine Kapelle, die durch einen verglasten Verbindungsgang - ursprünglich mit Berliner Bleiglasfenstern geschmückt - mit dem Westflügel verbunden ist. Der Innenraum der Kapelle des hl. Franz von Assisi, auf rechteckigem Grundriss mit halbkreisförmig abgerundeten Schmalseiten, wird von einem Tonnen- und Halbkugelgewölbe überspannt. Im Osten öffnet sich auf der Empore eine zweibogige Herrschaftsloge zur Kapelle hin, die mit den Repräsentationsräumen des Schlosses verbunden ist. Bis auf das Bleiglasfenster mit der Darstellung der Anbetung der Heiligen Drei Könige und die malerischen Verzierungen in der Loge ist die Ausstattung der Kapelle modernen Ursprungs.

Von den repräsentativen Räumen des Schlosses haben sich unter anderem die historische neoklassizistische Ausstattung und die Einrichtung des ehemaligen Ballsaals (heute Schulaula) erhalten. Die im Westflügel gelegene Aula beeindruckt mit einer auf Säulen ruhenden Galerie. Zur Ausstattung gehören marmorne Säulen und Pilaster in großem Ordnungssystem, die ein stark profiliertes, vergoldetes Gebälk tragen, eine Kassettendecke mit Stuckdekorationen sowie ein prächtiger Marmorkamin.
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Botanischer Garten
Die Residenz ist von einem 36 Hektar großen Landschaftspark umgeben, der nach den Prinzipien englischer Gartenkunst gestaltet wurde und sich durch weitläufige Sichtachsen und natürliche Wiesen auszeichnet. Ein idealer Ort für Spaziergänge und Entspannung im Schatten wertvoller alter Baumbestände, darunter Kanadische Hemlocktanne, Douglasie, Buche, Weißfichte, Zypresse, Lebensbaum, Ulme, Linde und Stieleiche.

Im südöstlichen Teil wurde 1946 ein mehrere Hektar großer botanischer Garten angelegt. Dort befinden sich ein kleiner Teich, ein Alpinum und ein Torfmoor - ein perfekter Ort für Umweltbildung und Naturbeobachtungen. In unmittelbarer Nähe des Schlosses erstreckt sich der weitläufige Landschaftspark mit botanischem Garten, der 1946 im südöstlichen Parkbereich entstand. Dieser schulische botanische Garten mit Teich, Steingarten und Moorgebiet wurde aus dem Parkgelände ausgegliedert und geht auf den Ingenieur Henryk Eder zurück.

Der nördliche Parkteil besteht aus weitläufigen Rasenflächen mit kunstvollen Kompositionen aus Ziersträuchern und Bäumen, während der südwestliche Bereich eine unregelmäßige Grünfläche bildet, die an die Schloss-Terrasse angrenzt.


Tausende Sträucher und ihre üppig blühenden Pflanzen versetzen jeden Naturliebhaber in einen Zustand tiefer Entspannung. Kein Wunder also, dass man im Park häufig Besuchergruppen findet, die hier Ruhe und Erholung abseits des Trubels suchen.

Schlossumgebung
In unmittelbarer Nähe des Schlosses Brynek erstreckt sich der malerische Landschaftspark mit botanischem Garten, der die perfekte Kulisse für diese historische Residenz bildet. Zur Schlossumgebung gehören weitere historische Gebäude wie der runde Wasserturm mit Torhaus, Stallungen, Remisen, Reithalle und Wohngebäude - alle aus charakteristischem Klinkerstein errichtet.

Östlich des Schlosses befindet sich ein weitläufiger Komplex wirtschaftlicher Backsteingebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert. Dazu gehören ehemalige Stallungen mit klassizistischer Reithalle, Remisen, Wasserturm, Wirtschaftsgebäude sowie die Weiße Villa aus dem 19. Jahrhundert. In diesem Parkteil sind außerdem Reste eines Orangeriehauses, ein Gärtnerhaus und das sogenannte Jagdhaus zu sehen. An den östlichen Parkgrenzen befindet sich ein im alpenländischen Stil gestaltetes Forsthaus.

Im westlichen Parkbereich nahe dem repräsentativen Eingangstor befindet sich der Heizungsgebäudekomplex. Dazu gehören ein Kesselhaus mit hohem Schornstein von 1908, Waschhaus, Remisen und Wohngebäude für das Personal. Ergänzt wird das Ensemble durch die sogenannte Rote Villa. Erhalten sind zudem zwei neobarocke Wachhäuschen sowie zahlreiche nachträglich errichtete Nutzbauten.
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Aktuelle Nutzung
Das Schloss Brynek mit seinem umliegenden Park- und Gartenensemble erfüllt heute Bildungs-, Nutz- und Erholungsfunktionen. In seinen Räumen befindet sich das Internat des Wald- und Umweltbildungszentrums Stanisław Morawski, und auf dem Gelände der ehemaligen Residenz ist eine Forsttechnische Schule untergebracht. Obwohl das Schloss selbst nicht täglich für Besucher zugänglich ist, können organisierte Gruppen nach vorheriger Absprache Führungen buchen. Touristen werden gelegentlich durch die Schlossräume geführt und können hier sogar Speisen einnehmen. Auch uns gelang es, diese Gelegenheit zu nutzen und zumindest für einen kurzen Moment einen Blick ins Innere zu werfen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss für die forstliche Ausbildung adaptiert. In den 1960er Jahren entstand in seiner Nachbarschaft ein neues Gebäude für die Forsttechnische Schule, dessen Architektur sich nicht an den Stil der historischen Residenz anlehnt. Das Schloss selbst wurde zu einem Internat für Schüler umgebaut, das bis heute diese Funktion erfüllt.
Das Schloss- und Parkensemble in Brynek ist ein gutes Beispiel für die harmonische Verbindung von Geschichte und Gegenwart. Davon zeugen sowohl die alten Bäume im Park als auch jüngere, die zu wichtigen Anlässen gepflanzt wurden. Ein Beispiel ist die Eiche, die an die Schlesischen Aufstände und das Schuljubiläum erinnert. Sicherlich gibt es hier noch mehr solcher symbolträchtigen Orte - man muss nur genau hinschauen.

Oder vielleicht Italien?
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Das Buch präsentiert nicht nur die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktionen, sondern auch subjektive Beobachtungen und persönliche Erlebnisse einer dreigenerationen Reisegruppe.
Das Schloss Brynek gehört zu den prächtigsten aristokratischen Residenzen Oberschlesiens. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts im neobarocken Stil erbaut, verkörpert es die architektonische Mode der Epoche, die von französischen Barockschlössern inspiriert war. Es beeindruckt nicht nur durch seine monumentale, nahezu unveränderte Bausubstanz, sondern auch durch die außergewöhnlich gut erhaltenen Innenräume aus der Zeit der Familie Henckel von Donnersmarck. Besonders wertvoll ist auch das sorgfältig geplante Umfeld - ein weitläufiger Landschaftspark mit historischem Baumbestand, Orangerie, Wirtschaftsgebäuden und anderen Nebenanlagen. Schloss Brynek und seine Umgebung stellen heute ein seltenes Beispiel der Harmonie zwischen repräsentativer Architektur und der funktionalen Struktur ehemaliger Landgüter dar.

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Das Buch richtet sich an Touristen, Wanderer, Radfahrer, Erholungssuchende und alle, die diese schöne Gegend erkunden möchten. An vielen Stellen begleitet uns der kleine Hund York Fafik, der oft zum stillen Helden der beschriebenen Abenteuer wird.
Reisen und Geschichten in meinen eigenen Publikationen
An dieser Stelle lade ich Sie ein, meine Bücher kennenzulernen, die mit der Erkundung interessanter Orte verbunden sind, die ich besucht und beschrieben habe. Aber nicht nur das.

Und diese mysteriöse Figur auf dem Bild stellt Handrystola dar,
einen Wanderer aus der Welt der Fantasie, der jedes meiner Bücher
begleitet.
Der folgende Link führt zu einem solchen Ort.