Wir setzen unseren faszinierenden virtuellen Spaziergang durch Olkusz fort, der mit einer zweisprachigen Einführung und grundlegenden Informationen über die Stadt begann. Nun laden wir Sie zu einem weiteren Rundgang durch Olkusz ein, eine Stadt reich an Tradition und Geschichte. Wir schlendern durch malerische Gassen, die den Charme alter Architektur widerspiegeln und den Geist der Vergangenheit heraufbeschwören. In dieser bezaubernden Stadt gibt es viele Sehenswürdigkeiten wie historische Kirchen, das Rathaus, Gebäude und zahlreiche Museen, die die Attraktivität der Stadt unterstreichen.
Das heutige Olkusz ist eine malerische Stadt, die ihr historisches Erbe bewahrt hat und sich gleichzeitig als urbanes Zentrum dynamisch entwickelt. Die Stadt hat knapp 40.000 Einwohner und ist ein wichtiges Verwaltungs-, Handels- und Dienstleistungszentrum in der Region. Olkusz ist Sitz des Bezirks Olkusz (Powiat Olkuski) und der Gemeinde Olkusz. Die Stadt bietet viele Attraktionen für Einwohner und Touristen, wie Parks, Denkmäler, Restaurants, Cafés und Geschäfte. Es gibt viele Kultur- und Bildungseinrichtungen, darunter Museen, die die Geschichte der Region und die reiche Tradition des Bergbaus und der Metallurgie präsentieren. Olkusz ist auch für sein aktives Kulturleben bekannt und veranstaltet das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen, Festivals, Konzerte und Ausstellungen. Die Stadt ist von der malerischen Landschaft des Krakau-Tschenstochauer Jura umgeben, was sie zu einem attraktiven Ort für Wanderer, Radfahrer und Kletterbegeisterte macht. Das kürzlich renovierte Schloss in Rabsztyn liegt auf der Route der Adlerhorste. Olkusz bemüht sich um die Entwicklung der Sport- und Freizeitinfrastruktur und bietet zahlreiche Sportplätze, Tennisplätze, Fitnessstudios und andere Sporteinrichtungen. Die Stadt ist gut an die Region angebunden.
Olkusz, das in der malerischen Region der Woiwodschaft Kleinpolen liegt, hat eine lange und faszinierende Geschichte als bedeutendes Bergbau- und Hüttenzentrum. Die Anfänge der Stadt reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als sich eine Siedlung um die Blei- und Silbermine entwickelte. Von Anfang an war Olkusz mit dem Abbau dieser wertvollen Rohstoffe verbunden. Im Mittelalter, insbesondere im 14. Jahrhundert, war Olkusz eine der herausragenden Städte in Kleinpolen und besaß königliche Privilegien. Es galt auch als eine der sogenannten Königsstädte, die das deutsche Stadtrecht nutzten. Das deutsche Stadtrecht gewährte den Einwohnern besondere Privilegien und Freiheiten, regelte Handels-, Verwaltungs- und Gerichtsangelegenheiten und ermöglichte eine städtische Selbstverwaltung. Die Stadt lag an einer strategischen Handelsroute, die Krakau mit Breslau verband. Die Bergwerke für Blei- und Silbererze in der Umgebung waren äußerst wichtig und wurden in ganz Europa stark nachgefragt. Im 15. Jahrhundert war Olkusz die reichste Stadt in Polen. Hier wurde Silber und Blei abgebaut. Die Einwohner von Olkusz sollen angeblich reicher gewesen sein als die Bewohner von Krakau. In der Blütezeit der Stadt schliefen Kinder in silbernen Wiegen, und es war guter Ton, Schuhe mit Silberschnallen zu besohlen. Neben den Bergwerken gab es in Olkusz auch eine Hütte und eine Papiermühle. Aus Olkuszer Papier wurde der Lubliner Vertrag niedergeschrieben. Dieser Vertrag war einer der wichtigsten in der Geschichte Polens und wurde zwischen dem Königreich Polen und dem Großfürstentum Litauen geschlossen, wodurch beide Länder unter der Herrschaft eines gemeinsamen Herrschers vereint wurden. So entstand die Republik beider Nationen. Im 16. Jahrhundert entwickelte sich Olkusz zu einem bedeutenden metallurgischen Zentrum und war einer der Hauptlieferanten von Blei und Silber für Polen. Die Bergleute von Olkusz genossen besondere Privilegien, und ihre Tätigkeit wurde durch das Bergrecht namens "Statuta Montana Ilcussiensis" reguliert, das 1505 vom König Johann I. Olbracht erlassen wurde. Die Geschichte von Olkusz war jedoch nicht ohne Schwierigkeiten. Im 17. Jahrhundert litt die Stadt mehrmals während des Schwedischen Krieges, was zu Zerstörungen und Wiederaufbau führte. Im 19. Jahrhundert erlebte die Hüttenindustrie einen Aufschwung, und Olkusz wurde ein wichtiger Produktionsstandort für Zink. Nach dem Krieg erholte sich die Stadt schnell, und in den 1970er Jahren entstanden neue Industrieanlagen und Zinkerzbergwerke. Das letzte von ihnen, Olkusz Pomorzany, wurde erst im Jahr 2020 geschlossen. Heute zieht Olkusz mit seiner reichen Geschichte, Denkmälern und seiner malerischen Lage inmitten der Krakau-Tschenstochauer Jura Touristen an. Es ist ein Ort, der Schönheit der Natur und faszinierende Bergbaugeschichte vereint und Besucher aus der ganzen Welt anzieht.
Bei einem Spaziergang durch die Straßen von Olkusz begegnet man immer wieder den Figuren der Gewerke. Insgesamt sind es achtzehn, die einen besonderen Rundgang bilden und auf die Geschichte der Stadt verweisen. Jede Figur ist anders und symbolisiert wichtige Momente in der Geschichte von Olkusz. Es stellt sich die Frage, wer die Gewerke waren. Es stellt sich heraus, dass sie ähnlich wie Bergleute in Bergwerken arbeiteten, mit dem Unterschied, dass sie Miteigentümer der Bergwerke waren. Der Name "Gwarek" leitet sich vom deutschen Wort "der Gewerke" ab, was so viel wie Mitbesitzer eines Bergwerks bedeutet. Die Gewerke waren verpflichtet, dem König den elften Teil (Olbre) von Blei und Silber abzuliefern und den sogenannten Groschen zu zahlen. Dafür verlieh ihnen der König Rechte und Privilegien. Der Legende nach waren die Bergleute von Olkusz sehr wohlhabend. Ihr Reichtum zeigte sich in prächtigen Häusern, silbernen Wiegen für die Kinder und Schuhen mit silbernen Hufeisen. Die Arbeit der Gewerke war sehr hart. Die ersten Schächte waren rechteckig oder quadratisch und 20 Meter tief. Die Seitenstollen waren etwa 30 Meter lang. Die Bergleute stiegen an Seilen hinab und zogen das geförderte Erz mit Seilwinden nach oben. Die Entwässerung der Gruben erfolgte anfangs manuell mit Eimern und Pferdepumpen. Später begann man mit dem Bau von Entwässerungsstollen unter der Abbausohle, um das Wasser aus den unterirdischen Bereichen abzuleiten. Im 16. Jahrhundert gab es in Olkusz solche Stollen wie Czartoryska, Czajowska, Ostowicka, Ponikowska und Pilecka mit einer Gesamtlänge von über 30 km. Der Silberpfad von Olkusz" ist eine Attraktion sowohl für die Einwohner, die ihren Kindern bei einem Familienausflug die Geschichte der Stadt auf interessante Weise vermitteln können, als auch für Touristen, die die Silberstadt besuchen. An jeder Figur befindet sich eine Tafel mit Informationen über die Geschichte des Ortes, an dem die Figur steht. Die Bergmannsfiguren bilden einen interessanten Wanderweg, auf dem über 130 Repliken der in der Olkuszer Münze geprägten Olkuszer Dreimünzen mit dem Bildnis des Königs Sigismund III. Vasa sowie Bergleute mit dem Olkuszer Wappen zu sehen sind. Dieser Pfad trägt auch zur Verschönerung der Altstadt von Olkusz bei und bietet eine interessante Möglichkeit, die Stadt zu besichtigen. In den folgenden Beschreibungen machen wir uns mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen von Olkusz vertraut.
Der Olkuszer Markt ist der ideale Ort, um die Stadt zu erkunden. Er wurde 1299 bei der Gründung von Olkusz angelegt und befindet sich in der Altstadt. Er ist das Herz der Stadt, wo man die Geschichte und Tradition von Olkusz am besten erleben kann. Auf dem Olkuszer Markt findet man bunte Bürgerhäuser, das restaurierte Rathaus, das Amtshaus und die Kirche, die alle einen Besuch wert sind. Darüber hinaus gibt es weitere Sehenswürdigkeiten, die unbedingt auf der Liste der zu besuchenden Orte stehen sollten. Kürzlich wurde hier die moderne und multimediale Ausstellung "Unterirdisches Olkusz" eröffnet, die eine großartige Möglichkeit bietet, die Geschichte der Stadt zu erkunden. Das Regionalmuseum der PTTK ist in einem historischen Bürgerhaus namens "Batorówka" untergebracht. Rekonstruierte Teile der Rathausmauer mit einem Brunnen und die allgegenwärtigen Bergmannsfiguren vervollständigen das Ambiente dieses Ortes. Die charmante Atmosphäre des Marktes hinterlässt einen äußerst positiven Eindruck und lädt besonders an sonnigen Herbsttagen zu einem weiteren Bummel ein. Die roten Ziegeldächer der Bürgerhäuser und die Bruchsteinmauern bilden einen Kontrast zum blauen Himmel. Daher lohnt es sich, für einen Moment innezuhalten und die Aussicht zu genießen, besonders von den Cafés auf dem Markt. Das dominierende Gebäude in der Nähe des Marktes ist die Basilika St. Andreas, eine gotische Kirche mit einer reichen Innenausstattung. Sehenswert ist auch der rekonstruierte Turm mit einem Fragment der mittelalterlichen Stadtmauer, ein Beispiel für die ehemalige Stadtbefestigung. Der Turm beherbergt heute eine kleine Ausstellung und ein Café, die einen Besuch lohnen.
Das Muzeum Regionalne PTTK befindet sich in einem historischen Gebäude namens "Batorówka" am Marktplatz von Olkusz. Ein Besuch lohnt sich, denn es erzählt auf wunderbare Weise die Geschichte der Stadt und der Region. Zu den reichen Sammlungen gehören zum Beispiel Pfeilspitzen aus dem 15. Jahrhundert und Fragmente von hölzernen Wasserleitungen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Zu bewundern ist auch eine Lanze, die höchstwahrscheinlich aus der Zeit der Völkerwanderung (5.-7. Jh. n. Chr.) stammt. In einem der ältesten Regionalmuseen Polens ist auch das Henkerschwert aus dem 13. bis 14. Jahrhundert zu sehen, mit dem der Legende nach zwei Olkuszer Bergleuten, die unter der Kirche nach Silber gegraben hatten, die Köpfe abgeschlagen wurden. Die Ausstellung über den Erzbergbau zeigt die Geschichte des Blei-, Silber- und Zinkerzbergbaus in der Region Olkusz, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Im Muzeum Regionalne PTTK sind Werkzeuge wie Spitzhacken, Mörser zum Zerkleinern des Erzes und Siebe zum Waschen zu sehen. Zu bewundern sind auch der Holzhammer, die Öl- und Karbidlampen der Bergleute und die Steinwaagen, mit denen alles gewogen wurde. Die reichhaltige ethnografische Ausstellung zeigt das alltägliche Leben der Bewohner der Olkusz-Region. Beachtenswert sind die Skulptur des Gekreuzigten Christus aus dem 14. Jahrhundert, eine Sammlung von Volkskunstwerken und Heiligenbildern aus dem Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert sowie Alltagsgegenstände und Werkzeuge wie Mühlsteine, hölzerne Schüsseln zum Teigkneten, kunstvoll verzierte Truhen, Tongefäße und aus Kiefernwurzeln geflochtene Körbe.
Eine der neuesten Attraktionen der Stadt Olkusz ist das Unterirdische Olkusz - zwei touristische Routen in den Kellern des ehemaligen Rathauses und des Starostwo. Bei der Revitalisierung des Marktplatzes im Jahr 2011 wurden zahlreiche Relikte aus vergangenen Epochen entdeckt, darunter die Kellergewölbe des mittelalterlichen Rathauses, die teilweise rekonstruiert wurden. Auf der Grundlage der archäologischen Untersuchungen wurde ein multimedialer Rundgang entwickelt. Die erste Route befindet sich in den Kellern aus dem 14. Jahrhundert und präsentiert die Geschichte der Stadt, ihre territoriale Entwicklung, wichtige historische Ereignisse und den Bergbau. Ein interaktives Stadtmodell, Zeichnungen und historische Dokumente auf Multimedia-Bildschirmen ergänzen die Ausstellung. In den Kellergewölben ist auch die Nachbildung eines astronomischen Geräts aus dem Besitz des Olkuszer Astronomen Marcin Bylica zu sehen. Der zweite Rundgang befindet sich in den Kellern des Starostwo, im ehemaligen Königsviertel, wo einst die Bergbehörde ihren Sitz hatte. Die Ausstellung ist der Geschichte des Bergbaus, der Metallurgie und der Münzprägung in Olkusz gewidmet. Zu sehen sind Exponate, die mit dem Bergbau in Verbindung stehen, wie alte Werkzeuge, Töpferwaren und Geräte. Besondere Attraktionen sind ein Modell, das die Entwicklung der Bergwerke zeigt, sowie der geheimnisvolle Silbersaal, der die Geschichte des Silbers bis in die Antike und die Geschichte der Münzprägung in Olkusz erzählt. Das unterirdische Olkusz bietet eine faszinierende Zeitreise in die Vergangenheit der Silberstadt, von ihrer Entstehung über den Bergbau und die Gewinnung von Silber, Zink und Blei bis hin zu anderen wichtigen Momenten in der Geschichte von Olkusz. Beide Besichtigungsrouten sind mit einer Eintrittskarte zugänglich und können von Personen aller Altersgruppen sowie von Personen mit eingeschränkter Mobilität besucht werden. Begeben Sie sich auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte und besuchen Sie das Untererdische Olkusz!
Liebhaber von Besichtigungen und der Entdeckung einzigartiger Ausstellungen haben in Olkusz eine große Auswahl und viele Möglichkeiten, denn die Stadt verfügt über mehrere Museen unterschiedlicher Ausrichtung. Neben den oben genannten Museen gibt es noch weitere, die einen Besuch wert sind.
Das seit 1978 bestehende Feuerwehrmuseum der Region Olkusz ist nicht nur ein Ort für Feuerwehrbegeisterte. Die Besucher können hier eine beeindruckende Sammlung von Feuerwehrgeräten bewundern, darunter Autos, Pferdegespanne, Helme, Gurte, Äxte und Uniformen aus dem 19. und 20. Die Ausstellung umfasst mehr als 20 Fahnen - die älteste stammt aus dem Jahr 1885 - und Vitrinen mit Medaillen, Auszeichnungen, alten Münzen und Mineralien. Ein separater Raum ist den Andenken an den polnischen Freiheitskampf gewidmet. Entstanden ist das Museum aus der Sammelleidenschaft von Stefan Ząbczyński, dem langjährigen Leiter der Freiwilligen Feuerwehr in Olkusz. Dank seiner Entschlossenheit haben die Besucher die Möglichkeit, einzigartige Exponate wie das Feuerwehrauto "Jasiek" aus dem Zweiten Weltkrieg und historische Pumpen und Spritzen zu sehen. In der Sammlung des Museums befinden sich viele wertvolle Gegenstände, wie z.B. eine Glocke aus dem 17. Jahrhundert, die früher in der Kirche des Augustinerklosters geläutet hat. Zu sehen sind auch Dokumente, Fotografien, Fahnen, Uniformen, Medaillen, Waffen und persönliche Erinnerungsstücke der Olkuszer Feuerwehr.
Im restaurierten Gutshaus der Familie Machnicki aus dem 19. Jahrhundert befindet sich das faszinierende Museum der Werke von Władysław Wołkowski. Dieser außergewöhnliche Künstler baute Möbel aus Weidenruten, Schilfrohr, Holz und Schnur, die im Museum bewundert werden können. Seine als "Michelangelo der Weiden" bekannten Arbeiten waren wegweisend für das moderne Design und wurden 1937 auf der Weltausstellung für Kunst und Technik in Paris mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Das Museum zeigt nicht nur Möbel, sondern auch Wołkowskis "polnische Festkleider", d.h. große, farbenfrohe Wandbehänge und Teppiche. In der Sammlung befinden sich auch Körbe, Porträts und Weidenlandschaften, Darstellungen slawischer Gottheiten sowie Kompositionen zu wichtigen historischen Ereignissen wie dem Warschauer Aufstand, der Schlacht bei Grunwald und der Belagerung Wiens. Das Museum der Werke von Władysław Wołkowski beherbergt auch Skizzen, Zeichnungen und Notizen des Künstlers, der nach dem Zweiten Weltkrieg zu den Mitbegründern der polnischen Korbflechterei gehörte. Sein Konzept des "poetischen Wohnens" ist ebenfalls Teil der Sammlung.
Das Afrikanische Museum in Olkusz ist eines der besten Museen in Polen, das die Kunst und Kultur des schwarzen Kontinents präsentiert. Es wurde 1971 von Bogdan Szczygł und Bożena Szczygieł-Gruszyńska gegründet, die eine bedeutende Sammlung afrikanischer Exponate zusammentrugen. Die Ausstellung umfasst Gebrauchsgegenstände, Schmuck, rituelle Masken, Musikinstrumente, Skulpturen und Schmuck. Das Museum beherbergt Objekte, die mit dem täglichen Leben der Völker West- und Zentralafrikas verbunden sind, insbesondere der Tuareg, Dogon, Bambara und Bousoungou. Die Sammlung umfasst auch Fetische, d.h. Talismane mit außergewöhnlicher magischer Kraft, sowie mehr als 20 afrikanische Pfeifen aus Kalebassen, Holz und Wildtierknochen. Das Museum zeichnet sich durch die Authentizität seiner Sammlungsobjekte aus. Das Afrikanische Museum in Olkusz bietet eine hervorragende Alternative zu einer Reise nach Afrika und ermöglicht es, sich mit der Kultur und Kunst des schwarzen Kontinents vertraut zu machen. Die Sammlung wurde durch Spenden und Geschenke von Gönnern aufgebaut und enthält auch eine interessante Sammlung von Gemälden, die in den 1960er und 1970er Jahren von Künstlern aus der Demokratischen Republik Kongo gemalt wurden. Insgesamt zeigt das Museum in Olkusz ein breites Spektrum afrikanischer Objekte, von Gebrauchsgegenständen bis hin zu Skulpturen und Schmuck. Die Sammlungen zeichnen sich durch ihre Authentizität und Einzigartigkeit aus. Es ist ein Ort, an dem man die Vielfalt der Kulturen und der Kunst des schwarzen Kontinents erleben kann, ohne nach Afrika reisen zu müssen.
Die Mineralienausstellung der Ziemia Olkuska und der Fossilien des Krakau-Tschenstochauer Jura ist eine reichhaltige Sammlung mit mehreren tausend Exponaten, die sich auf Zinkerze, Bleierze und Begleitmineralien konzentriert. Sie enthält wertvolle Erze, Mineralien und Kalksteine aus der Zeit vor 150 Millionen Jahren. Außerdem sind Fossilien von Organismen aus fünf Erdzeitaltern zu sehen, darunter Schwämme, Belemniten, Korallen, Brachiopoden, Muscheln, Seeigel, Lilien, Trilobiten und Wirbeltierfragmente. Die Sammlung enthält auch Ammoniten mit einem beeindruckenden Durchmesser von fast einem halben Meter sowie Fossilien aus dem Krakau-Tschenstochauer Jura. Außerdem wird das Mineral Pyrit gezeigt, das wegen seiner Ähnlichkeit mit Gold als Narrengold" bekannt ist. Die Ausstellung entstand auf Initiative von zehn Geologie-Enthusiasten aus der Region Olkusz. Sie kann im städtischen Kulturzentrum in der Szpitalna-Straße 33 besichtigt werden und bietet eine faszinierende Reise durch die in den Gesteinen verewigte Geschichte.
In einer Ecke des Marktplatzes befindet sich die Basilika St. Andreas, eine Hallenkirche, die zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert erbaut wurde. Sie zeichnet sich durch Wandmalereien und Renaissance-Orgeln des deutschen Orgelbauers Hans Hummel und seines Nachfolgers Jerzy Nitrowski aus. Die Hummel-Nitrowski-Orgeln, die zwischen 1611 und 1633 erbaut wurden, gehören zu den ältesten Orgeln Europas und sind nahezu originalgetreu erhalten. Sie werden während des Internationalen Orgel- und Kammermusikfestivals Olkusk im Rahmen der Oktoberkonzerte und des Sommerorgel-Festivals im Juli genutzt. Im 15. Jahrhundert wurde an der Südwand der Kirche die St.-Anna-Kapelle angebaut, zu Beginn des 17. Jahrhunderts kamen eine Vorhalle und die Renaissancekapelle Loreto hinzu. Das Presbyterium ist der älteste Teil der Kirche. Vor dem Eingang der Kirche erhebt sich ein über vierzig Meter hoher Glockenturm, der Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem gleichen Stein wie die Kirchenmauern errichtet wurde. Eine der wertvollsten Sehenswürdigkeiten der Olkusker Stiftskirche ist ein gotischer Flügelaltar aus dem späten 15. Jahrhundert, der sich im nördlichen Seitenschiff befindet. Im Presbyterium befindet sich ein Spätrenaissance-Hauptaltar mit Gemälden, die die Kreuzigung Christi und das Martyrium des Heiligen Andreas, des Schutzpatrons der Basilika, darstellen. An der Ostwand des Presbyteriums sind gemalte Renaissance-Pflanzenranken, das Wappen der Stadt Olkusz und der Adler mit dem Wappen der Familie Waza zu sehen.
Der Turm von Olkusz ist ein historisches Bauwerk und Teil des Verteidigungssystems der Stadt, das zur Zeit von König Kasimir dem Großen errichtet wurde. Die Stadtmauer war über 1100 m lang, 9 m hoch und wurde von 15 Türmen geschützt. Der Turm wurde im Mittelalter, wahrscheinlich im 13. Jahrhundert, als Teil der Stadtbefestigung errichtet. Obwohl es sich um einen Nachbau aus dem 20. Jahrhundert handelt, vermittelt er die Atmosphäre einer mittelalterlichen Stadtbefestigung. Der Turm aus weißem Kalkstein spiegelt den Baustil des 15. Jahrhunderts wider, als er erhöht und überdacht wurde. Im Inneren des Turms, in dem sich ein beliebtes Café befindet, sind originale Mauerfragmente aus dem 14. Jahrhundert zu sehen. Der Turm von Olkusz befindet sich in unmittelbarer Nähe der Basilika St. Andreas, die ebenfalls einen Besuch wert ist.
Nur wenige Kilometer trennen die malerische Altstadt von Olkusz von der beliebten Burg Rabsztyn, die Teil der sogenannten Adlerhorstburgen ist. Diese beeindruckende gotische Struktur wurde im 13. Jahrhundert als königliche Festung erbaut. Die Burg besteht aus einem majestätischen Wehrturm sowie den Überresten von Verteidigungsmauern und Wohngebäuden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrmals modifiziert, zieht aber heute als malerische Ruine die Blicke von Geschichts- und mittelalterlicher Architekturliebhaber an. Unvergessliche Eindrücke lassen sich gewinnen, indem man den Turm erklimmt, die Aussichtsterrasse besucht, die interessante Ausstellung besichtigt und in einem stilvollen Café in den Kellergewölben der Burg entspannt. Weitere Informationen zur Burg Rabsztyn finden Sie auf meiner Website. Dort habe ich eine zweisprachige Einführung sowie detaillierte Informationen und eine Fotogalerie zur Burg vorbereitet. Wenn Sie noch mehr über diesen historischen Ort erfahren möchten, empfehle ich mein Buch "Auf der Route der Adlerhorste", in dem Sie umfangreiche Informationen zur Burg Rabsztyn finden.
Da wir gerade von Wanderwegen sprechen, möchte ich dich zu einem virtuellen Wanderweg "On the Way..." einladen, auf dem du viele Orte findest, die ich auf meinen eigenen Wanderungen besucht habe. Auch wenn er nicht alle Orte umfasst, die ich gesehen habe, so bietet er doch faszinierende und abwechslungsreiche Stationen. Der Weg führt durch ferne Länder und malerische Gegenden, die du direkt vor deinem Fenster bewundern kannst. Auf jeder Unterseite findest du einen Link "On the Way", der dich zu den anderen auf der Website beschriebenen Orten führt. Wenn du also bereit bist, dich auf die Reise zu begeben, ist es Zeit, loszulegen.
Hier lade ich Dich ein, einen Blick in meine Bücher zu werfen, die
von den schönen Orten handeln, die ich besuchen und beschreiben
durfte. Aber nicht nur...
Und diese geheimnisvolle Gestalt auf dem Bild ist der Handrystol, der Wanderer aus der Welt der Fantasie, der jedes meiner Bücher begleitet. Der Link "On the Way" führt zu einem dieser Orte.