Heringsdorf gehört neben Alhbeck und Bansin zu den Kaiserbädern auf der Insel Usedom. Heringsdorf liegt zentral zwischen Ahlbeck und Bansin. Die drei Seeheilbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin sind mit der 12,0 km längsten Promenade Europas verbunden. Der Name Kaiserbäder ist zurückzuführen auf die Vorliebe Kaiser Wilhelms II., der öfters in diesen Orten residierte. Durch Zuwendungen des Kaisers wurden im 19. Jahrhundert aus den ehemaligen kleinen Fischerdörfern mondäne Seebäder, in denen Fürsten und Adlige ihren Sommerurlaub verbrachten. Die Zeit, in der Wohlhabende, Künstler und andere illustre Gäste in den Kaiserbädern weilten, ist lange vorbei, doch ihr Glanz und die einzigartige Bäderarchitektur sind geblieben. Das milde Inselklima wurde aber auch wohlhabende Bürgertum geschätzt.
Die Vorzüge der Insel Usedom mit dem feinen Sandstrand und der sonnigen Lage hat schon im 19. Jahrhundert den deutschen Kaiser und wohlhabenden Adel an diesen Ort verschlagen. In dieser Zeit haben auch die Seebäder Heringsdorf, Bansin und Ahlbeck ihren Beinamen “Kaiserbäder” erhalten. Aus den kleinen Fischerdörfern entstanden mondäne Seebäder mit ihrer einzigartigen Bäderarchitektur. Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. soll 1820 Heringsdorf zu seinem Namen verholfen haben. Mit dem aufblühenden Ostseetourismus im 19. Jahrhundert wuchs das Seebad rasant mit den benachbarten Schwestern Ahlbeck und Basin zusammen. Schon damals entstanden wunderschöne Ensembles der Bäderarchitektur und zahlreiche Sehenswürdigkeiten in Heringsdorf, die bis heute erhalten geblieben sind. Einzigartig ist die kilometerlange Strandpromenade, die Heringsdorf mit den anderen “Kaiserbädern” verbindet. Ideal für Spaziergänge und entspannte Fahrradtouren. Vorbei geht es an den prachtvollen Villen, in denen heute neben Geschäften und Restaurants, meist Ferienwohnungen und Hotels untergebracht sind. Das Wahrzeichen von Heringsdorf ist die 508 Meter lange Seebrücke. Sie ist die längste Seebrücke in Deutschland. Im 19. Jahrhundert entdeckten Adlige und wohlhabende Bürger Heringsdorf als Ziel für die Sommerfrische. Prachtbauten wie die Villa Oechsler oder die Villa Oppenheim, wo einst der Künstler Lyonel Feininger residierte, zeugen noch heute davon. Auch viele weitere Künstler zog es an die Küste. Im "Nizza des Ostens" trafen sich Persönlichkeiten wie Theodor Fontane, Maxim Gorki und Leo Tolstoi. Zwischen 1895 und 1913 war auch Kaiser Wilhelm II. regelmäßig in Heringsdorf zu Gast.
Von Swinemünde nach Bansin erstreckt sich eine 12 km lange Strandpromenade, die als eine der längsten an der Ostsee gilt. Seit 2011 führt die 12 Kilometer lange Kaiserbäderpromenade von Bansin über Heringsdorf und Ahlbeck bis ins polnische Swinemünde. Etwa fünf Kilometer ist der beleuchtete Abschnitt in Heringsdorf lang. Neben einem Fußweg gibt es auch Grünstreifen, Blumenrabatten und einen Fahrradweg, der von den Urlaubern und Einheimischen gern genutzt wird. Und Bänke zum ausruhen und einfach nur zum gucken sind reichlich vorhanden. Fahrräder braucht man nicht selbst mitzubringen, denn es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen überall in Heringsdorf auszuleihen. Restaurants, Cafes, kleine Geschäfte und Spielplätze für die Jüngsten findet man entlang der Promenade. Und dazwischen säumen immer wieder prächtige alte Villen im Stil der Bäderarchitektur die breite Promenade. Kein Haus gleicht hier dem anderen und viele sind mit Ferienwohnungen belegt.
Die 508 Meter lange Seebrücke in Heringsdorf wurde in den Jahren 1891 bis 1893 aus Holz gebaut. Die 508 Meter lange Seebrücke, die längste Deutschlands, ist Heringsdorfs Wahrzeichen. 10 Jahre nach der Eröffnung erhielt die Brücke einen seitlichen Schiffsanleger. 1957 wurde die Seebrücke durch ein Feuer vollständig zerstört. 1995 wurde die Brücke an fast gleicher Stelle neu gebaut und ist heute eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Heringsdorf. Von der Architektur her, ähnelt sie aber nicht mehr der alten Brücke. Zur Landseite hin ist in die Seebrücke ein Gebäudekomplex integriert. Dort befinden sich neben gemütlichen Ferienwohnungen auch Cafés und kleine, attraktive Läden. Am Ende der Seebrücke befindet sich eine Art gläserne Pyramide, in der sich ein Restaurant befindet. Nebenan liegt gleich der Schiffsanleger. Von hieraus sind z.B. Schiffstouren ins polnische Swinemünde möglich. Der Ausblick von der Seebrücke ist zu jeder Jahreszeit atemberaubend. Sie beginnt in einem Gebäudekomplex mit Cafés, Geschäften und Ferienwohnungen und endet mit einem Schiffsanleger. Kurz davor, über dem Meer, steht eine gläserne Pyramide mit einem Restaurant. Der heutige Brückenbau stammt aus dem Jahr 1995 - die ursprünglich hölzerne Anlage vom Ende des 19. Jahrhunderts war in den 1950er-Jahren abgebrannt.
Gleich hinter der Promenade und der Düne beginnt der Strand. Der breite und feinkörnige Sandstrand von Heringsdorf zählt zu den schönsten an der deutschen Küste. In der Sommersaison überwachen Rettungsschwimmer das Geschehen im und am Wasser. Die Wasserqualität vor Heringsdorf gilt als besonders sauber. An mehreren Strandabschnitten kann man sich Strandkörbe ausleihen. In Heringsdorf begann schon 1933 die Strandkorbproduktion durch die Firma Harder. Heute gibt es noch zwei Firmen vor Ort zur Herstellung von Strandkörben. Für den kleinen Hunger zwischendurch halten Kioske am Strand ihr Angebot bereit und in den Sommermonaten kommt der Eismann mit seinem rollenden Stand direkt am Strand vorbei. Ein Strandabschnitt für Hunde und ihre Besitzer befindet sich in Richtung Bansin am Sackkanal. Auch unser Hund Fafik hat hier viel Zeit verbracht. Er rannte wie ein Verrückter am Strand entlang und machte Sprünge. Später, als Fafik älter wurde, musste ich ihn manchmal auf dem Arm tragen. Wir hatten Angst, er könnte sich überanstrengen und sein Herz gefährden. FKK-Strände gibt es offiziell keine in Heringsdorf, dafür aber die Kurtaxe. Und die wird auch am Strand regelmäßig kontrolliert.
Mit Beginn des Kurbetriebes Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden in Heringsdorf zahlreiche luxuriöse Bauten. Eine Villa in einem der eleganten Ostseebäder zu besitzen, war damals Mode und Prestige. Wohlhabende verbrachten hier einen Großteil des Sommers. Die begehrtesten Lagen waren die Aussichtspunkte an den Strandpromenaden, wo sich die damalige Elite prächtige Bauten mit zahlreichen Säulen, Balkonen und Balustraden errichten ließ. Unternehmerische Investoren bauten auch Hotels für wohlhabende Touristen. In den 1990er Jahren wurden die meisten Villen sorgfältig restauriert und beherbergen heute Hotels oder Appartements. Der Bau neuer Gebäude zog automatisch die Entwicklung weiterer Objekte nach sich, die ich im Folgenden erwähnen möchte.
Zur Beliebtheit trug auch die gute Eisenbahnverbindung nach Berlin bei. Sie rückte das Seebad so nah an die Hauptstadt, dass die Berliner es "fast schon als Ausflugsort zu betrachten anfingen", wie der Schriftsteller Victor Klemperer in seinen Tagebüchern notierte. Heute dauert die Bahnfahrt dreieinhalb bis vier Stunden. Der Bahnhof Heringsdorf wurde bereits 1894 als Endpunkt der Strecke Ducherow–Swinemünde–Heringsdorf eröffnet. Bis zum Zweiten Weltkrieg konnten Reisende aus Berlin in Schnellzügen die Kaiserbäder erreichen. Nach 1945 wurde die Strecke nach Swinemünde demontiert und die Eisenbahn wurde für den Inselverkehr auf Usedom mit dem Bahnhof Heringsdorf als betrieblichem Zentrum genutzt. Nach der Übernahme des Bahnbetriebes durch die Usedomer Bäderbahn GmbH wurde der Bahnhof zwischen 1994 und 1997 grundlegend modernisiert. 2008 wurde das Bahnnetz um den Streckenabschnitt Ahlbeck–Swinemünde erweitert. Im Bahnhof Heringsdorf befindet sich heute ein Eisenbahnmuseum mit historischen Eisenbahnfahrzeugen. Die Hochbauten des Bahnhofs stehen heute unter Denkmalschutz. Der Kaiserbäder-Express auf der Insel Usedom verbindet die Ostseebäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Von 9:20 Uhr bis 17:20 startet alle 40 Minuten die Kaiserbäder Rundfahrt mit Moderation über die Geschichte der Kaiserbäder. An jeder Haltestelle kann man aussteigen, verweilen und die Fahrt mit der nächsten Bahn fortsetzen.
Ich empfehle auch, meine Bücher über ferne und nahe, bekannte und
unbekannte Orte, die ich besucht und beschrieben habe, zu lesen.
Aber nicht nur das. Es gibt auch andere Werke, die von diesem Thema
abstrahieren.
Und diese geheimnisvolle Figur auf dem Bild ist Handrystol, ein Wanderer aus der Welt der Phantasie, der in jedem meiner Bücher Gesellschaft leistet. Er wurde von einer bestimmten Prinzessin erschaffen und mit einer Persönlichkeit ausgestattet. Handrystol ist auf der Suche nach jemandem und nutzt oft die Gelegenheit, gemeinsam verschiedene Orte zu besuchen und zu erkunden. Der untenstehende Link führt zu einem dieser Orte und setzt unsere virtuelle Reise durch Raum und Zeit fort.